Wir sind in Hanmer Springs, einem Ort in den Bergen, in dem man im Winter (also so ab August) skifahren und jetzt im Frühsommer wandern und in den Thermalquellen baden kann. Unser Hotel wirkt alpin, viel dunkles Holz und ein großer Kamin im Wohnzimmer. Es gibt eine bestens ausgestattete Küche und dort bereiteten wir heute morgen unser Sonntagsfrühstück, mit gekochten Eiern, Müsli und Nutella. Und kamen ins Gespräch mit einer australischen Mutter, die mit ihren drei Kindern unterwegs ist. Sie sah das Nutellaglas (hier eigentlich ein Nutellaplastik) auf unserem Tisch und berichtete, dass sie mit ihrer Familie vor drei Jahren Darsteller eines Nutellawerbespots waren und sie seither mit der Marketingbranche abgeschossen hätte. Neuseeland gefalle ihr so gut, it’s such a safe country compared to Australia. Wir stockten kurz – müssen wir in Australien mit bewaffneten Raubüberfällen rechnen? Terror im Busch? Bevor wir nachfragen konnten, gab sie selber die Erklärung: No snakes and no spiders here. Sie hätte gestern gesehen, wie Leute hier „einfach so“ durch kniehohes Gras liefen und hätte gedacht, die seien lebensmüde. Na, da freuen wir uns aber auf Westaustralien 🙂
Wahrscheinlich finden die Neuseeländer ihr Land so sicher, dass ihnen furchtbar langweilig wird und sie den Kick anders suchen müssen. An jeder Ecke wird hier irgendein Extremsport angeboten, Bungy ist obligatorisch, mit Jetbooten übers Meer, den See oder den Fluss brettern, mit dem Hubschrauber hinterher, in großen Plastikkugeln den Berg runter rollen, Fallschirmspringen und und und. Die vielen jungen Rucksackreisenden, die hier unterwegs sind, nehmen’s dankbar an. Da merken wir jetzt doch den Altersunterschied, was soll ich in einer blöden Plastikkugel? Und Jetbootfahrten wären für Eric sowieso ausgeschlossen: da kann man ja gar keine Photos machen.