Dass Neuseeland ein Naturparadies ist, in dem sich viele wunderbare Tiere tummeln, konntet Ihr den bisherigen Beiträgen ja schon entnehmen. Aber dem hier am häufigsten vorkommenden
Lebewesen haben wir bisher kaum unsere Aufmerksamkeit gewidmet. Man könnte zwar meinen, es sei die Sandfly, eine fiese kleine schwarze Mücke, an deren Stichen man viele Tage lang große Freude hat. Aber nein, es müssen die Schafe sein. Obwohl die Zahlen rückläufig sind, gibt es hier immer noch etwa 30 Millionen davon. Bei circa 4,5 Millionen Einwohnern macht das eine Menge Schaf pro Mensch. Und wahrscheinlich gibt es kaum ein Land, in dem es Schafe so hübsch haben. Wahnsinnsausblicke auf einsame Buchten, wilde Küsten und hohe Berge könnten die Wollknäuel genießen, würden sie nicht immer nur nach unten schauen und saftiges Gras mampfen. Jedenfalls erfreuen wir uns sehr am Anblick von schafgesprenkelten Hügeln. Derzeit regnet es zu wenig (was uns jetzt eigentlich nicht sonderlich stört), da werden sie in Laster verfrachtet und in den Süden der Südinsel gekarrt. Hoffentlich genießen sie dann wenigstens kurz die neuen Ausblicke. Dick und zottelig behängt, viele aber auch schon mit Kurzhaarfrisur, haben sie hoffentlich ein langes glückliches Schafleben, denn ich hoffe natürlich, dass man nur ihr Fell will. Jedenfalls trifft man auf deutlich mehr Läden mit Wollpullovern als Metzgereien 🙂