Ouachita

Was sich anhört wie der Name einer mexikanischen Schönheit ist tatsächlich der Name des Parks, den wir uns als unser nächstes Naturerlebnis ausgesucht haben. Wir wollten endlich einmal unser eigens mitgeschlepptes Zelt zum Einsatz bringen, das wir Jahre zuvor immerhin aus Australien mit zurück nach Deutschland gebracht hatten.Eureka Springs-18
Was uns hier in den USA noch fehlte, das war eine Matratze. Wir hatten früher schon einsmal die Erfahrung gemacht, dass diese großen aufblasbaren Matratzen, die man auch zuhause als Gästebetten einsetzen kann, sich wunderbar dafür eignen, auch im Zelt bequem zu schlafen. Und weil wir hier in den USA sind, machen wir es uns auch besonders leicht und nehmen eine, die schon eine kleine Elektropumpe mitbringt -mal sehen, ob das was taugt.

Eureka Springs-16Aber zunächst einmal führt uns der Weg von Little Rock über plötzlich doch sehr gewundene Straßen in immer höhere und entlegenere Gegenden, bis wir endlich und kurz bevor das Forestry Office schließt, am Ziel ankommen.
Wir werden schnell versorgt und da das Wochenende gerade vorüber ist, können wir uns den Platz für das Zelt praktisch frei aussuchen. Das ist gar nicht so einfach, denn alle liegen auf einer kleinen Landzunge direkt am Wasser und scheinen optimal zu sein. Als wir endlich so weit sind, zahlen wir dafür gerade einmal etwas mehr als 13 Dollar und fahren dann mit dem Auto vor.

Eureka Springs-7Das Zelt nach vielen Jahren wieder aufzubauen dauerte dann doch erst einmal etwas länger als gedacht und eigentlich erst im zweiten Anlauf und mit freundlicher Unterstützung durch einen Hammer aus der Nachbarschaft, gelingt es uns dann schließlich doch. Und auch die sich praktisch selbst aufblasende Luftmatratze erweist sich als gelungene Investition und schon bald können wir unser Zelt beziehen. Vor allem reicht es aber, noch vor Einbruch der Dunkelheit in das Nass zu springen, das eine wunderbare Temperatur hat und angenehm weich ist. Den großen See haben wir für uns ganz alleine.

Eureka Springs-9Nach dem Schwimmen kam natürlich der Hunger und die Zeitnot. Die Amerikaner, komplett anders als die Iren, gehen offenbar zeitig zu Tisch, denn außerhalb der Städte bekommt man in vielen Restaurants ab 20:30 Uhr nichts mehr serviert. Also starten wir schnell in den nächstgelegenen Ort und als wir dort zwei, drei Supermärkte sehen, wollen wir schnell noch für Bier im Zelt sorgen. Also schnell rein in den ersten und hin zum Bierregal. Doch irgend ein Spaßvogel hat einen riesigen Ventilator direkt vor der entsprechende Türe des Tiefkühlschranks gestellt. Mist, also erst mal so hinter dem Ventilator durchquetschen, dass ein Spalt der Türe zu öffnen ist und dann so ein Sixpack herauspfriemeln. Als wir es endlich geschafft haben, da eilt eine Verkäuferin herbei und mahnt uns:
We don’t sell beer on sundays!
Aha? Da macht sich die starke religiöse Seite des Mittleren Westens dann doch auch für uns bemerkbar… Dann stellen wir es halt wieder zurück.
Um auszuschließen, dass es sich hier nur um die Regeln dieses einen Supermarktes handelt, unternehmen wir nicht einen zweiten Versuch. Doch auch hier der selbe Hinweis…

Also besuchen wir ein mexikanisches Restaurant, in dem wir recht gut essen und, das ist dann doch auch erstaunlich, kennen lernen, wie es als selbstverständlich gilt, dass man den einmal bestellten Softdrink immer wieder gratis nachgefüllt bekommt. Als der Kellner nach dem Essen dann auch nicht zu uns kommt und wissen möchte, ob wir die Getränke noch einmal nachgefüllt haben wollten, dieses Mal, um sie mit uns zu nehmen, da waren wir dann doch baff. Die Softdrinks kosten gerade mal $2,50 pro Kopf.

Eureka Springs-12Gesättigt und sitt fahren wir zurück zum Zelt.
Der Mond spiegelt sich im Wasser des Sees, der absolut ruhig vor uns liegt. Wir haben eine wunderbar ruhige und angenehm bequeme Nacht -dank der Queen-Size-Matratze.

Am nächsten Morgen geht es dann noch einmal in das Wasser und wieder ist kein anderer im See. P1060539Eigentlich schade, dass wir schon weiterreisen, aber wir müssen zurück auf unsere Route, von der wir doch erheblich abgekommen sind.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert