Heute habe ich einen Fensterplatz, der bei jeder Station genau bei dem Mann zum Stehen kommt, der auf dem Bahnsteig ein Pult mit Monitoren und Schaltern stehen und von dort aus alles unter Kontrolle hat.
Es läuft an jedem Bahnhof immer gleich und ritualisiert ab: Wie ein Dirigent vor seinem Orchester gibt er über seine Hände Signale in alle Himmelsrichtungen, dreht sich um die eigene Achse, wirft Blicke auf die Monitore, blickt schnell auf die Uhr, spricht kurz in sein Walky-Talky, dreht sich wieder um, gibt erneut Zeichen in Richtung der beiden Zugenden und dann legen wir ab, während er noch einmal auf die Uhr blickt.
Eine einstudierte Choreographie.
Immer wieder bin ich fasziniert von der Pünktlichkeit und dem kurzen Takt mit dem die Züge hier fahren. Schlimm eigentlich, dass einem dies, aus Deutschland kommend, hier als positiv auffällt. Grüßle an die Deutsche Bahn…
Übrigens: Die Bahn in Japan ist privatisiert und in verschiedene Regionen mit diversen Betreibern unterteilt. Und dennoch greift scheinbar ein Rädchen ins andere.
hi
ist das ein Zug oder doch ein Raumschiff?