Outernet

Ja, es stimmt -wir wussten, dass das Cottage in einer abgelegenen Gegend liegt.
Und wir wollen die Abgeschiedenheit ja auch dazu nutzen, einmal die Pausetaste zu drücken und endlich wieder zu erleben, was Langeweile ist.
Zugegeben: eine Woche ist für dieses Unterfangen etwas knapp kalkuliert.
Aber ich muss gestehen, ich bin süchtig und fühle mich wie auf Entzug!
Dachte ich bisher immer, es wäre die Shisha, die mir meinen Willen nimmt, so darf ich diesbezüglich Entwarnung melden. Seit 18 Tagen hänge ich nun nicht mehr am Schlauch und, Ihr werdet es kaum glauben, vermisse es auch nicht. Es war gar kein Problem davon loszukommen. Ein Erfolg auf ganzer Linie!!

Aber zurück zum Cottage.
Es liegt im Nichts.
Zumindest hat es keine Adresse. Den Weg dahin haben wir nur dank modernster Technik gefunden und auch das nur aufgrund der Tatsache, dass Ray, unser Vermieter, in der Bestätigungsmail die Koordinaten für sein Domizil angegeben hatte:
Sat Nav Co-ordinates
N 53.87786
W 7.86741
Es liegt in einer Seenlandschaft in der der Untergrund oft moorig ist. Torf wird abgebaut. Es gibt eigentlich vor allem Weiden und auf denen stehen in erster Linie ein paar Esel herum. So auch bei unserem Ferienhäuschen. Es gibt hier Ray, um die 30 und Junggeselle, einen Hund, der nicht aus seinem Zwinger soll, eine wild gewordene Kuh, die dafür zum Metzger muss, und einen Esel, der jeden Morgen von Julia mit Streicheleinheiten begrüßt wird.
Das war’s.
Ach ja -und dann sollte es Internet geben…
Gibt es aber nicht.
Es gibt hier nur Outernet!!!
Mann ist hier nie wirklich drin im weltweiten Netz, sondern eigentlich eher draußen und so laufe ich nicht nur wie ein Wünschelrutengänger durch das Cottage, um im letzten Winkel der Küche etwas WLAN-Empfang zu erHASCHen. Nein, meine Sucht wird auch dann noch bestraft, wenn ich zwar im Funknetz bin, aber keine Seite unter einer Wartezeit von gefühlt fünf Stunden geöffnet wird. Wenn überhaupt…

Wo ist das Netz???
Wo ist das Netz???

Gestern brachte mich Julia in die Notaufnahme und gönnte mir einen Schuss SPEED -wir fuhren 15 Kilometer in eine größere Ortschaft, Carrick on Shannon, und setzten uns in ein Café mit freiem Internetzugang…
Aaaaaah! Tat das gut!
😉

5 Kommentare

    1. Hi auch!
      Weißt Du, dass in Irland der Gockel seinen Hauptsitz hat?
      Wer bastelt doch gleich Androiden?
      Kein Wunder dass das System so große Lücken hat -bei den Internetverbindungen…
      😉

  1. Hallo ihr Globonauten
    uns hat der Alltag wieder, leider!

    Hellas in der Krise:
    Ohne WLAN am Strand
    Ohne die Möglichkeit ONLINE Sonnenschirm und Strandliegen reservieren zu können…..tz tz tz

    Da müssen nun Start-ups ran.

    viele liebe Grüße euch beiden
    Janni

    1. Ja, Mensch Janni!
      Da tun sich ja ungeahnte Möglichkeiten auf.
      Nix wie ran an den Speck!
      Hoffe, Dein Start in die Arbeit war erträglich?
      Dumme Hoffnung…
      Liebe Grüße aus Chicago

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