Nachdem wir beschlossen hatten, dass Alona Beach auf der Insel Panglau nicht das ist, wonach wir suchten, hatten wir uns in einer Nachbarinsel mit dem Namen Pamilacan eingebucht.
Diese Insel ist sehr klein und es gibt keinen Fährdienst dort hin, so dass wir bei der neuen Unterkunft anfragten, ob sie uns auflesen könnten. Tatsächlich haben sie ein Boot und für 1500 Pesos würde es uns abholen. Wir sollten einfach am Tag darauf an Alona Beach stehen und nach einem gelben Boot Ausschau halten.
Wir ließen uns also mit unseren viel zu schweren Rucksäcken am nächsten Mittag von zwei Trishaws an den Strand fahren und da wartete dann auch schon das gelbe Boot und als wir auf es zuhielten, da kam einer der beiden Männer auf uns zu, ein Schild mit „Julia“ darauf vor sich hertragend.
Flink wurden unsere Rucksäcke zunächst auf, dann unter Bord verstaut -for safety reasons.
Uns wurden noch die richtigen Plätze zugewiesen und bevor es los ging, bekamen wir noch sehr solide Regenponchos in die Hand gedrückt. Ich frage „Is it going to be wet?“ Und bekomme ein klares „Yes“ zurück. Also dann doch lieber meinen Tagesrucksack mit der teuren Elektronik statt mich selbst einwickeln.
Und das war auch besser so, denn zumindest ich habe bislang noch keine Bootsfahrt mit einem solchen Schüttelfaktor erlebt. Es war der reinste Rodeoritt oder wie eine Dauerkarte für die Schiffsschaukel auf dem Volksfest. Auf und nieder, immer wieder,…
Die Boote sind hier so konstruiert, dass sie fast keinen Tiefgang besitzen. Zudem sind sie doch eher schmal gebaut. Unseres war ca. 8 m lang und war an den beiden Stirnseiten etwa 60 cm breit, während es in der Mitte knapp einen Meter maß.
Um den fehlenden Tiefgang auszugleichen, ist quer über den eigentlichen Rumpf ein ebenso langes Auslegergerüst aus Holzbalken und Bambusrohren in Manier eines Katamarans gebaut.
Es war faszinierend zu beobachten, mit welch sicherem Gefühl der Kapitän sein Handwerk beherrscht und immer im richtigen Moment den Motor drosselte oder aber beschleunigte, um Wellen- und Rumpflänge in Harmonie zu bringen und damit sowohl hartes Aufprallen, als auch ein Eintauchen der Spitze in die Fluten zu vermeiden.
Die Überfahrt dauerte 100 Minuten für ca. 4 bis 5 Kilometer.
Natürlich gelangen die Manöver nicht immer, können sie auch nicht. Julia und ich waren danach jedenfalls frisch von Meerwasser geduscht, hatten aber unseren Spaß.